24 Stunden aus dem Leben eines Pianisten: Xelos Alexis Ypsilonous, weltberühmt durch das märchenhafte Klavierkonzert Nr. 5 von Camille Saint-Saens, einst in Luxor entstanden, durchlebt vor der Gala in der fantastischen neuen Luxemburger 'Philharmonie' ein Trauma. Er weiß, die New Yorker Mäzenin Nancy Pleathe, Schirmherrin der Soirée, plant einen Coup: Sie will die 'Philharmonie' aufkaufen und abreißen lassen, damit sie keine Konkurrenz zu New Yorks Carnegie Hall darstellen kann.
Doch auf der Reise nach Luxemburg führt der Zufall die römische Opernsängerin Lucia Lammore über seinen Weg ...
"24 hours out of the life of a pianist": Xelos Alexis Ypsilonous, world famous through the fabulous Concerto No. 5 for Piano and Orchestra by Camille Saint-Saens, which originated and was created in Luxor, lives through a trauma shortly before the gala dress at the fantastic new "Philharmonic Concert Hall" in Luxemburg. He knows that Nancy Pleathe, the New York art patroness, sponsoring the soirée, is planning a coup: She intends to buy up the "Philharmonic Concert Hall" and to demolish it, so that it can be of no competition to New York's Carnegie Hall.
But, on the trip to Luxemburg, by pure chance the Roman opera singer Lucia Lammore crosses his path ...
"24 heures dans la vie d'un pianiste": Xelos Alexis Ypsilonous, fameux dans tout le monde à travers du merveilleux Concert No. 5 pour piano et orchestre de Camille Saint-Saens, jadis créé à Louxor, vit un cauchemar avant le gala à la magnifique nouvelle "Philharmonie" à Luxembourg. Il sait que la mécène new-yorkaise Nancy Pleathe, marraine de la soirée, planifie un coup: Elle veut racheter la "Philharmonie" et la faire démolir pour qu'elle ne puisse représenter aucune concurrence à la Carnegie Hall de New York.
Mais sur la voie au Luxembourg la coincidence veut que la chanteuse romaine d'opéra Lucia Lammore croise son chemin ...
Leseprobe S. 9-18
(Am Vorabend in Brügge/Flandern/Belgien .....)
„Monsieur! Monsieur!“ hört der Pianist und wendet sich um. Ein junges Mädchen läuft auf ihn zu: „Sie haben Ihre Blumen vergessen …! Und hier ist noch ein Brief!“
Es ist ein größerer Umschlag von Nancy Pleathe, nicht das sonst übliche kleine Billett. Auch das Bouquet weißer, ägyptischer Lotusblumen aus den USA ist diesmal größer als sonst. In der Mitte steckt eine besonders auffällige Lotusblüte in einer Halterung, einem feinen, präparierten Röhrchen. Er erkennt dies sofort.
„Dear Xelos Alexis“, liest er in Nancy Pleathes verschnörkelter amerikanischer Handschrift, „leider kann ich Ihrem Konzert nicht beiwohnen. Ich bin noch in Antwerpen, die Verhandlungen zögern sich hinaus. Wir fliegen in aller Frühe voraus. Der Jet wird dann zurückkehren, um Sie abzuholen. Warten Sie in der Halle des Le Plaza in Brüssel, Francis wird jemand zu Ihnen schicken.
Es geht nun ums Ganze. Sie wissen es. Francis Timballo hat Sie eingeweiht. Tragen Sie die mittlere Lotusblüte ständig, bis es soweit ist, und geben Sie sie nicht aus der Hand. Sie stammt aus meinem Teich auf Long Island. Ich habe das ungute Gefühl, dass Ihnen sonst Unheil droht. Ich bin nicht abergläubisch. Ich glaube an Gott. Und mit Gott gehe ich aufs Ganze!
Eine Überraschung von mir erwartet Sie im Hotel in Luxemburg. Francis hat alles organisiert. Wir sehen uns nach dem Konzert.
Viel Glück!
Nancy Pleathe“
Er weiß, was Mrs. (Nancy) Jonathan Pleathe sen. plant. Sie will den neuen ‚Philharmonischen Konzertsaal Grande-Duchesse Joséphine-Charlotte’ in Luxemburg aufkaufen. Sie hat die Fotos der Neuen ‚Philharmonie’ gesehen, sie kennt dieses Gebäude prachtvoller Architektur nun von innen und außen, ohne es selbst betreten zu haben; sie hat Zeitungsberichte darüber gelesen und manch einer Erzählung gelauscht, und der begeisterte Ausruf ihrer Londoner Freundin Emily Wild, jener Romanschriftstellerin, die mit dem indischen Maharadscha verheiratet ist und bei der Einweihung zugegen war, hat sich ihr wie ein brennender Pfeil tief ins Herz gebohrt. Der Gedanke, dass New Yorks traditionelle Carnegie Hall daneben verblassen könnte, ist Nancy Pleathe unerträglich. Ihr ist auch zugetragen worden, dass sich die Neue ‚Philharmonie’ von Luxemburg in Europa im Nu in den ersten Rang gespielt hat.
Tatsächlich, so muss der Pianist eingestehen, hat Francis Timballo, sein italo-amerikanischer Impresario aus New York, ihm einige von Nancy Pleathes Lieblingsideen offenbart – darunter jene, dass sie die Neue ‚Philharmonie’ in Luxemburg nicht nur in einem Coup aufkaufen, sondern in jedem Falle in der zweiten Phase auch abreißen lassen will, so dass sie keine Konkurrenz zur Carnegie Hall darstellen kann. Von ihren eigenen Finanzberatern, die sie nicht davon abhalten können, ist ihr dann empfohlen worden, doch eher Carnegie Hall abreißen und durch das viel modernere und bezaubernde Gebäude von Luxemburgs Neuer ‚Philharmonie’ ersetzen zu lassen, indem Stein für Stein nach den USA transportiert wird, so wie man mit dem einen und anderen Schloss aus Europa erfolgreich verfahren ist, oder aber sie an einer anderen Stelle in Manhattan wieder zu errichten und dann in die ‚New York Nancy Pleathe Philharmonie’ umzubenennen …
Heute Abend, so wird es Xelos Alexis Ypsilonous bei der Lektüre des Briefes klar, dürfte die Entscheidung fallen, welche der möglichen Strategien Mrs. (Nancy) Jonathan Pleathe sen. aufgreifen wird. Blitzartig erinnert er sich an ihren Versuch vor einigen Jahren, das legendäre Hotel Old Winter Palace in Luxor zu erwerben, jenen von Sagen, Anekdoten und Geschichten umwobenen Komplex, in dem seit seiner Eröffnung gegen Ende des 19. Jahrhunderts, als Camille Saint-Saëns sich in Luxor verliebte, Könige, Staatsmänner, Berühmtheiten – die Liste nimmt kein Ende – logiert haben, das Old Winter Palace, in dem Agatha Christie ihren Roman ‚Tod auf dem Nil’ schrieb und Nancy Pleathe selber die unvergesslich glücklichsten Tage ihres Lebens mit dem verstorbenen Jonathan sen. verbrachte: ihre Flitterwochen, fast genau vor 40 Jahren. Doch der Kauf war fehlgegangen, ihre Mitbewerber waren schneller vor Ort am Nil gewesen – und Nancy Pleathe musste sich geschlagen geben.
„Aufgegeben hat sie eigentlich nie –”, fährt es dem griechischen Pianisten durch den Sinn, „letzten Endes auch nicht das Old Winter Palace.“ Er weiß, dass Nancy Pleathe seit einer Weile den Traum verfolgt, ihn, ihren Lieblingspianisten, zumindest einmal in ihrem Leben das Klavierkonzert Nr. 5, genannt ‚Das Ägyptische’, von Camille Saint-Saëns anlässlich eines großen Festes im Old Winter Palace spielen zu lassen – in Luxor, am Nil, dort, wo es entstanden ist.
Er ist sich auch bewusst, dass er selbst es gewesen ist, der Nancy Pleathes Leben, seit sie ihn zum ersten Male mit diesem Konzert in Tokio hörte, verändert hat ...
„Hoffentlich vermittelt nun Jonathan-John, ihr Sohn“, so denkt er. „John ist zwar eine blasse Gestalt, doch er begleitet seine Mutter auf dieser Reise. In kritischen Augenblicken hat er sich schon früher bewährt. Nun steht er unter Zwang. Die Zeit läuft ab. Morgen ist das Konzert in Luxemburg. Wird Jonathan-John Nancy in letzter Minute von ihren Plänen abraten? Und was hat sie unmittelbar mit ‚Luxor’ im Sinn? Worauf bezieht sich ihre Bemerkung: ‚Mit Gottes Hilfe aufs Große und Ganze gehen’?“
Xelos Alexis Ypsilonous schließt den Brief, der zudem einige Fotos von Luxor und dem Old Winter Palace enthält –
Er nimmt die Blumen entgegen.
„Ja, ich hatte sie vergessen“, sagt er. Das junge Mädchen steht noch vor ihm. „Ist Ihnen nicht wohl, Monsieur?“, fragt es.
„Wissen Sie, Konzerte sind anstrengend für einen Pianisten“, lächelt er. „Die vielen Reisen …“, erklärt er, „es ist Sommer, die Wärme …Ich würde gern ein wenig Luft schnappen. Ist die Terrasse oben offen?“
„Natürlich“, antwortet das Mädchen, „oben findet der Empfang statt.“
Von der Terrasse wirft Xelos einen Blick auf das schöne, alte, so friedlich wirkende Brügge, in dem sich Europäische Geschichte aus Jahrhunderten schlafen gelegt hat und auf dessen Kanälen nun Nachtlichter tanzen.
Xelos fährt mit der Hand durch den vollen, leicht gewellten, kastanienbraunen Haarschopf, aus dem eine noch dunklere Strähne, wie mit Schatten gefärbt, in seine Stirn fällt. Der Glanz seiner Augen widerstrahlt nicht die tanzenden Nachtlichter, sondern es ist das Nachwehen eines Leuchtens aus dem Universum, das er erlebt, wenn er Musik spielt. Der Nachhall einer tönernen Botschaft, die er vermittelt, bleibt noch lange nach einem Konzert in seinen Augen haften, und seine Pupillen scheinen sich zu weiten, so als dehnte sich ihr schwarzer Glanz auch über die dunkelbraune Iris aus.
Doch an diesem Abend fühlt er sich erschöpft. Nancy Pleathes Brief hat ein Übriges dazu beigetragen.
Xelos Alexis Ypsilonous beschließt, an dem Empfang nur kurz teilzunehmen und sich noch vor dem Essen zu verabschieden. Er entschuldigt sich mit „Vorgestern Amsterdam, gestern Abend Brüssel, nun Brügge und morgen Luxemburg“ und stößt auf Verständnis. Noch einige Autogramme teilt er aus, Worte des Dankes für das brillante Konzert hört er, Komplimente, Schmeicheleien, man erweist ihm die Ehre und verabschiedet sich allseitig mit einem „Aurevoir im nächsten Jahr“. Er wird bis zu seinem Hotel, an einem der Kanäle gelegen, begleitet, und im tiefblauen Schimmer der Sommernacht nimmt er eine kleine Brücke wahr, die jener Seufzerbrücke von Venedig gleicht.
Das Hotel-Restaurant ist noch geöffnet. Es ist Touristensaison. Xelos begibt sich sogleich dorthin und bestellt als erstes einen Drink, um sich zu erholen. Das Lotus-Bouquet legt er auf das Damasttuch des runden, gedeckten Tisches. Mit Erstaunen betrachtet ihn eine Kellnerin, die sich nähert. Sie fragt, ob sie den Strauß in eine Vase stellen darf. Er hält die Hand darüber: „Nein, nein, rühren Sie ihn nicht an, er wird sich schon so halten, ich bleibe nicht lange …“
Die Kellnerin legt ihm die Speisekarte vor. Fast alle Tische sind besetzt. Nicht weit von ihm entfernt erblickt er ein Paar: eine Dame im Halbprofil, die ihm teilweise den Rücken zuwendet, und einen jungen hübschen Mann. Er fängt Gesprächsfetzen auf, obwohl er das Gesicht der Dame nicht erkennen kann. Der junge Mann hebt das Glas:
„Und was machen wir dann, wenn wir in Kairo sind? …“
Xelos hört nur einen Satz zur Antwort, der Rest geht unter:
„Da gehe ich ins Menah House, und du bleibst schön im Hilton!“
„Und heute Abend?“, bedrängt der ‚Beau’ seine Partnerin.
„…Gehst du nicht ins Hilton, weil es hier keines gibt. Heute Abend schläfst du in der Gondel auf dem Canale Grande“, lacht sie.
„Wir haben noch Post zu erledigen“, antwortet der ‚Beau’.
„Das tun wir dann in Kairo …“, erwidert sie.
Ein seltsames Paar, denkt Xelos und sieht plötzlich, dass der ‚Beau’ einen kleinen Aktenkoffer unter dem Tisch zwischen seinen Füßen stehen hat. Gangster? – denkt er sich –, schöne Kriminelle? Die es nun nach Kairo zieht?
Der Pianist widmet sich der Speisenfolge auf der Karte und achtet nicht mehr auf das Paar, das sein Gespräch, für ihn unverständlich, fortsetzt.
Mehr denn je hat Xelos Alexis Ypsilonous nun das Gefühl, dass Mrs. Nancy Pleathe für ihn zu einem Trauma geworden ist, obwohl sie es gut mit ihm meint und in New York als Kunst-Mäzenin im gleißenden Rampenlicht steht. Einerseits lässt sie ihn außerhalb der Konzerte in Ruhe, andererseits nimmt ihr Druck auf ihn zu. Er weiß, dass der ‚Tag von Luxor’ kommen wird – wenn nicht heute, dann morgen, denn Nancy will es so. Er würde jede Wette eingehen, dass er das ‚Fünfte Konzert’ noch am Nil spielen wird. Doch woher – so fragt er sich – will Mrs. Jonathan Pleathe in Luxor das begleitende Orchester, groß oder klein, nehmen? Zwar ist Luxor mittlerweile so sehr auf Fremdenverkehr eingestellt, dass selbst die antiken Tempelanlagen von Karnak in unmittelbarer Nachbarschaft des Old Winter Palace nachts beleuchtet sind, doch wer, außer Mrs. Nancy Pleathe, käme auf die Idee, in der Halle des Hotels Old Winter Palace, die früher allerdings als Ballsaal für die in Luxor überwinternden Briten diente, ein Klavierkonzert mit Orchester aufführen zu lassen? Das Klavier aus der Zeit von Agatha Christie, vielleicht noch viel eher, befindet sich noch dort − so hatte er einmal gelesen. Doch er würde sich weigern, auf diesem Instrument das ‚Fünfte Konzert’ zu spielen …
Nochmals zieht Xelos Alexis Ypsilonous Nancy Pleathes Brief aus der Tasche und betrachtet die Fotos genauer. Was führt Nancy im Sinne, dass sie ihm gerade an diesem Abend die Fotos schickt? Und was meint sie mit den Worten: „Aufs Ganze gehen …“? Und ist es nicht eine versteckte Drohung, ihn aufzufordern, die Lotusblüte zu tragen, um Unheil von sich abzuwehren? Welcherlei Unheil? Wer steckt hinter alledem: vielleicht sogar Francis, sein Impresario, mit dem Nancy sich inzwischen verbunden hat? Ist dies als eine ‚Auflage’ zu werten, eine Vorbedingung zu dem, was noch kommen mag?
„Haben Sie inzwischen gewählt, Monsieur?“, vernimmt er die Stimme der Kellnerin.
„Gewählt …?“ Xelos blickt auf. „Gewählt …?“, betont er, „wofür würden Sie sich denn entscheiden?“
Die Kellnerin ist einiges von ihren Luxusgästen gewöhnt.
„Zunächst einmal dafür, die Blumen in eine wunderschöne Vase zu stellen“, erwidert sie.
Xelos hält wieder, wie zum Schutz, seine Hand darüber:
„Nein, lassen Sie das. Rühren Sie sie nicht an!“
„Warum?“, fragt sie, „sind sie vergiftet?“
„Nein“, antwortet er, „das nicht, aber es könnte Unheil bedeuten …“
„Das Unheil ist auch so über Brügge gekommen“, sagt sie.
„So?“, fragt er interessiert, „durch eine Blume?“
„Nein“, erklärt sie ihm, „es waren damals Schwäne.“
Und sie erzählt ihm die Legende von Brügge:
„Als die Brügger 1448 Maximilian von Österreich gefangen nahmen und in einem Gebäude hier am Großen Platz einsperrten, köpften sie seinen engsten Vertrauten und Berater. Dessen Wappentier war ein Schwan. Und als Maximilian wieder frei kam, machte er den Brüggern zur Auflage, bis in alle Ewigkeit Schwäne auf ihren Kanälen zu halten, um sich stets an ihr eigenes Unrecht zu erinnern. Und wie Sie sehen: An Auflagen muss man sich halten!“
„Es scheint so“, antwortet Xelos, „offenbar kommt man nicht darum. Erzählen Sie die Geschichte jedem Gast?“
Er erfährt zur Antwort nur ein leises Kopfnicken.
„Jeden Abend dieselbe?“, fragt er.
Wieder nickt sie, kaum angedeutet: „Tun Sie nicht jeden Tag dasselbe, Monsieur?“
„Allerdings“, denkt er, „ich spiele jeden Tag Klavier.“
„Nun, Monsieur, Ihre Wahl?“
Er entscheidet sich für ein Omelett.
„Aber welches, Monsieur? Es gibt viele zur Auswahl.“
„Ist etwas besonders Exklusives dabei?“ erkundigt er sich.
„Ja, Monsieur, à la Rossini oder à la Tschaikowski. Wir haben gerade die Sommer-Musiksaison.“
„Oh“, meint er, „und was ist das Omelett à la Rossini?“
„Es ist mit Trüffeln, Monsieur.“
„Dann nehme ich das Tschaikowski-Omelett“, bestimmt er, „und woraus besteht das?“
„Das ist wieder mit Schwänen“, sagt sie, „nach einem Ballett benannt: mit einem schwarzen, nun, darüber will ich nichts verraten, und mit einem weißen, aus Kokosnuss geschält, im Ganzen ziemlich würzig.“
„Gewürze tun mir gut an diesem Abend“, erklärt er.
Und als sie sich entfernt, sieht er, dass das seltsame ‚Gangsterpärchen’ gerade den Raum verlässt.
Xelos Alexis Ypsilonous zieht, während er auf die Speise wartet, die mittlere Lotusblüte mit der feinen Halterung aus dem Bouquet und steckt sie sich an. Auflagen sollte man also doch beachten, denkt er und: „Mit der Kellnerin kann man sich wenigstens vernünftig unterhalten …“
Mrs. Pleathe, so sinnt er weiter, geht es also nur um die eine Lotusblüte; wer weiß, was dies alles zu bedeuten hat –
Nach dem kleinen Mahl zieht er sich mit dem Bouquet zurück. Und in der Stille seines mit allem Brügger Pomp ausgestatteten Gemachs erklingen in seinem Kopf wieder Fragmente aus dem ‚Fünften Konzert’, das er soeben noch gespielt hat …
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